Wie kam es zu dieser a-historischen Geschmacklosigkeit, die Fahnen einer politischen Bewegung zum penetranten Blickfang der Innenstadt von Bern zu machen?
Der Journalist Peter Wäch schreibt dazu per Twitter:
„Bern ist dicht beflaggt, dutzende Fahnen, von der Nydegg bis hinauf zum Bahnhof. Ich zähle mich zu jenen schwulen Männern, die das in diesem Ausmass sehr befremdlich finden.“
Was ist der Hintergrund aus Sicht der Stadt Bern und ihres Stadtmarketings? Ebenfalls via Twitter heißt es dazu zunächst:
„Bern macht sich bunt für die #EuroGames 2023 und wünscht allen Athlet*innen faire Spiele und viel Erfolg. Alle Infos zum Event: http://eurogames2023.ch“
Diese EuroGames sind eine mehrtägige schwul-lesbische Sportveranstaltung, die seit Anfang der 1990er Jahre stattfindet. Austragungsort 2023 ist Bern. Auf der offiziellen Seite heißt es dazu:
„Die EuroGames sind ein Multisport-Anlass im Zeichen der Vielfalt und der Inklusion. Zusammen in einem professionellen und geschützten Rahmen Sport treiben – das ist unser Ziel. Die EuroGames sind in erster Linie auf LGBTIQ-Athlet*innen ausgerichtet (lesbisch, schwul, bi, trans, inter, queer), stehen jedoch allen Interessierten offen, ungeachtet von sexueller Orientierung, Geschlechtsidentität, Alter und Leistungsklasse.“
Am 29. Juli, zum Abschluss der Spiele, gibt es in Bern noch eine Art Miniversion des Christopher Street Days. Dazu heißt es auf der Webseite zum Ereignis:
„Der Countdown läuft und in wenigen Wochen laufen wir alle gemeinsam durch die Berner Gassen und feiern die Vielfalt unserer Community. Nach sechs Jahren ohne Prides in Bern holen wir wieder unsere Regenbogen-Flaggen raus und demonstrieren Hand in Hand für Gleichstellung.“
Selbstverständlich kann man an der Stelle attestieren, dass Schwule und Transsexuelle Opfer nationalsozialistischer Verfolgung geworden sind:
„Während der Herrschaft der Nationalsozialisten in Deutschland zwischen 1933 und 1945 fand die stärkste Verfolgung von Homosexuellen in der deutschen Geschichte statt. Über 50.000 Männer verurteilte die NS-Justiz. 10.000 bis 15.000 schwule Männer kamen in Konzentrationslager (KZ). Tausende von ihnen überlebten die Gefangenschaft nicht.“
Aber nicht trotz, sondern gerade wegen dieser schrecklichen Verfolgung sind die Bilder aus Bern so besonders verstörend. Und dass sie verstörend sind, ist immerhin ein Beleg dafür, dass Geschichte präsent ist und nichts vergessen wird.
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Kommentare
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Kommentar von .TS.
Gestern waren die Helveten noch Eidgenossen, bald sind sie nur noch Aidsgenossen.
Wer Gleichberechtigung und Toleranz als Freibrief für exzessiven Grotesk-Exhibitionismus mißversteht braucht sich über die absehbaren Folgen nicht zu wundern.
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Kommentar von Bernhard Rossi
Der Berner Bär ist doch das Wappentier der Stadt, des Bezirks und des Kantons Bern, siehe Fahne und Wappen des Kantons und der Stadt Bern. Nur der ist politisch korrekt.
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Kommentar von Eddy Nova
Kurz und knapp : hätte ich die Wahl zwischen Beflaggung 1936 und Beflaggung 2023 würde ich 1936 wählen - das kommt mir normaler vor und strahlte wenigstens noch Stärke aus !
Vielleicht wer diese 175 iger Beflaggung mal in den Vierteln von "Allahs Goldstücken" anzutesten - mal schauen wie das unseren "Facharbeitern" gefällt !
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Kommentar von Karl Eduard
Das ist noch gar nichts zum Vergleich dessen was uns nächstes Jahr bei der EM 2024 im besten Deutschland aller Zeiten erwartet. Regenbogen-Flaggen bundesweit, Minister und sonstige Gutmenschen mit Armbinden, Rund um die Uhr Dauer Propaganda, eine "Mannschaft" die ausschließlich aus Spielern mit Haltung bestehen wird und als Publikum zugelassen werden nur "Fans" die den sich hinknieenden oder den Mund zuhaltenden Spielern zujubeln, AFD Wähler ausgeschlossen, versteht sich. Wer hier keine Zusammenhänge mit der dunkelsten deutschen Geschichte erkennt, der glaubt wahrscheinlich auch dass seit 2015 nur Fachkräfte willkommen geheißen wurden oder das Kinderehen, Scharia und Gendern schon immer zu Deutschland gehört haben.
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Kommentar von Rainer Zufall
Interessante Ausführungen dazu, daß die Akteure der NSDAP schwule Schauspieler waren und nicht nur das, liefern sowohl Miles Mathis als auch Henry Makow. Falls man bereit ist, die Sachen zu lesen, findet man sie im Internet.
Eines ist klar: der Totalitarismus der wieder eingeläutet werden soll, hat dieselben Wurzeln und Hintermänner wie seine Vorgänger des letzten Jahrhunderts. Die bösen, bösen "V.Theoretiker" wissen das alles schon länger, und jetzt haben sie in vielen Dingen plötzlich Recht, das tut weh. Jeder kann die Elefanten überall im Raum sehen, ob Covid oder Regenbogen Bejubelung. Das ist alles so abgelutscht, wie es die Weigerung der Massenmenschen ist, das Offensichtliche zuzugeben. Wenn man sich die Hände vor die Augen hält, kann einen keiner sehen, sich die Finger in die Ohren stecken und laut laalaalaa singen, das ist so die intellektuelle Stufe die vorgegeben und dämlich genug auch eifrig befolgt wird. Oder erbärmlich feige und verlogen genug, wie man es sehen will.
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Kommentar von Peter M3
Da fällt mir George Orwell ein mit:
„Krieg ist Frieden; Freiheit ist Sklaverei; Unwissenheit ist Stärke“
Ja, und Vielfalt ist Einfalt!
Wir müssen uns vergegenwärtigen, dass "Woko-Haram" keine
Kämpfer gegen Diskriminierung sind, sondern eine wirkungs-
volle Armee von finanzstarken Stiftungen, welche bereits
Parlamente, Medien, Institutionen und Unternehmen unter-
wandert haben. Und, sie führen nichts Gutes im Schilde!
Wer öffentlich Kritik äußert, bekommt die ganze "Toleranz"
dieser Truppen zu spüren. Vergleiche mit der SA kommen
daher nicht von ungefähr.
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Kommentar von Mecki Haltungszwang
War das 1936 nicht ähnlich? Flaggen für die Ideologie.